Der Mainova-Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer: "Die Main-Unterquerung ist eine der außergewöhnlichsten Baumaßnahmen in der Geschichte der Mainova. Der Bauabschnitt stellt einen zentralen Bestandteil des laufenden Fernwärmeausbaus der Mainova dar. Durch die Verbindung ermöglichen wir einen Fernwärmeverbund vom Müllheizkraftwerk Nordweststadt bis in den Süden der Stadt. Dadurch können wir zukünftig die Auslastung unserer Kraftwerke optimieren und den Einsatz effizienter gestalten. Insgesamt wollen wir durch den Ausbau der Fernwärme jährlich 100.000 Tonnen CO2 einsparen. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von 1 Million Kühlschränke."
Als Vertreter der beteiligten Baufirmen erläuterte Manuel Stelte, Regionalleiter von Bauer Spezialtiefbau, das angewandte Bohrverfahren: "Während der rotierende Schneidkopf den anstehenen Boden mit Hilfe einer auf dem Baufeld des Startschachtes angemischten Betonit-Suspension löst, werden von Startschacht aus die Tunnelrohre nachgepresst. Der gelöste Boden wird mittels Pumpen einer Separieranlage zugeführt, wo der Boden und die Suspension wieder getrennt werden. Anschließend wird die so gereinigte Suspension wieder in den Kreislauf zum Schneidkopf eingespeist. So arbeitet sich die Maschine 300 m unte dem Main auf die nördliche Mainseite durch und hinterlässt einen 2,5 m großen begeharen Tunnel".
Die wichtigsten Fakten zum Projekt:
Länge des Tunnels: ca. 300 Meter
Tiefe: ca. 15 m unter Main-Oberfläche, ca. 10 m unter Main-Sohle
Durchmesser: Außendurchmesser ca. 3 Meter, Innendurchmesser 2,5 Meter
Material: Stahlbetonrohr
Vortriebsmaschine: Länge ca. 12,8 Meter, Gewicht ca. 123 Tonnen, Leistung ca. 430 PS
Rohrvortrieb: ca. 16 Meter/Tag
Start- und Zielbaugrube: mehr als 20 Meter tief
Projektende: Juli 2016
Baukosten: ca. 10 Mio Euro
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.mainova.de/ueber_uns/presse/22019.html