Das Gebäude gewinnt die Energie für die Bewohner für Heizung, Dusche, Haushalt, Aufzug und Autofahren. Aus dem Kanal für das Abwasser wird in der Speicherstraße die Rückgewinnung von Wärme möglich. Diese Energie wird im Haus für die Heizung und die Warmwasseraufbereitung genutzt.
Dach und Fassade des Gebäudes werden mit Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugug belegt. Auf dem Dach kommen etwa 1.000 Hocheffizienzmodule und an der Fassade 330 Module zum Einsatz. Der darin erzeugte Strom wird in einer Batterie im Haus gespeichert. Dadurch kann der Strom auch nachts genutzt werden. Geplant ist eine Batterie, die rund 160 Kilowattstunden Strom abgeben kann.
Über ein Display kann jeder Mieter des Aktiv-Stadthauses den jeweiligen Energieverbrauch mit der aktuellen Stromerzeugung vergleichen. Ziel ist es, Erzeugung und Verbrauch aufeinander abzustimmen, ohne dass der Mieter sich dabei einschränken muss. Dadurch soll die Ausnutzung des erzeugten Stroms im Aktiv-Stadthaus erhöht und möglichst wenig Strom aus dem öffentlichen Netz zugekauft werden müssen.
Nachhaltiges Bauen und gute Gestaltung müssen kein Widerspruch sein, unterstrich Prof. Manfred Hegger. Er ist Architekt des Aktiv-Stadthauses, hatte bis vor kurzem dem Lehrstuhl für Energieffizientes Bauen an der Technischen Universität Darmstad inne und gilt als Vordenker des energieeffizienten Bauen. "Wir machen deutlich, dass Klimaschutz ein ebenso anspruchsvolles wie attraktives Projekt sein kann."
Frankfurt bekommt nunmehr das größte Plusenergie-Wohngebäude weltweit und ist damit das Flaggschiff im bundesweiten Netzwerk "Effizienzhäuser-Plus", das vom Bundesministerium betrieben wird. Mit diesem Standard gelingt die Wende hin zum klimaneutralen Gebäude, betonte Hans-Dieter Hegner, Ministerialrat im Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Dieser Standard, der im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau entwickelt wurde, soll mit Hilfe staatlicher Förderung in den nächsten Jahren im Gebäudesektor fest etabliert werden.
Der Bau des Aktiv-Stadthauses beginn im August vorigen Jahres. Es entstehen 74 Mietwohnungen. Dach und Fassade werden mit Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung belegt. Über ein Display stellt jeder Mieter des Aktiv-Stadthauses den jeweiligen Energieverbrauch selbst fest und setzt diesen Wert in Relation zur aktuellen Gebäude-Stromerzeugung. Abgerundet wird das Konzept durch ein Carsharing-Angebot mit Elektrofahrzeugen für die Mieter. Die Fahrzeuge erhalten den zum Fahren benötigten Strom aus der Batterie des Gebäudes, das Mitte 2015 fertig sein soll.
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