Stellplätze sind knapp
Begrenzt wird das Wachstum nur durch mangelnde Stellplätze. Vor allem in der Innenstadt sind sie nur schwer zu bekommen. Das bekommt auch Löwensein zu spüren. Vom Römer muss er derzeit bis zum Parkhaus am Gericht radeln, um ein Auto zu finden. Doch das soll sich ändern. "Wir prüfen, ob wir in weiteren Parkhäusern, etwa an der Konstablerwache, Carsharing-Plätze anbieten können", sagte Junker.
Die ABG Holding engagiert sich beim Autoteien nicht nur, um ihren Mietern einen besonderen Service zu bieten. Sie hofft, dadurch auch weniger teure Parkplätze bauen zu müssen. "Ein Tiefgaragenplatz kostet 25.000 bis 35.000 Euro", sagte Junker. "Das sind Investitionen, die sie nie wieder reinbekommen." Dadurch verteure sich der Wohnungsbau. Dabei würden von den Mietern gar nicht alle Parkplätze nachgefragt. Selbst in innerstädtischen Lagen wie der Hansaallee gebe es Leerstände.
Junkers Kalkül: Wer Carsharing nutzt, braucht keinen eigenen Parkplatz. Mit einem Carsharing-Fahrzeug könnten vier bis fünf Stellplätze eingespart werden. Dieses Modell sei bereits beim ABG Neubau auf der Offenbacher Hafenmole umgesetzt worden. Nun sollen auch in Frankfurt bei Neubauten weniger Parkplätze vorgeschrieben werden, wenn Carsharing-Angebote zur Verfügung stehen. "Wir prüfen derzeit, wie wir das umsetzen", sagte Löwenstein.
Privat nutzt Löwenstein Carsharing schon sein einigen Jahren als Alternative zum Zweitwagen. Seine Erfahrungen seien durchweg positiv, betonte er. "Man kann dadurch auch lange Autobahnfahrten vermeiden." Es sei schneller und bequemer, mit der Bahn zu fahren und am Bahnhof in ein Carsharing-Fahrzeug umzusteigen.
Stadt zieht nach
Wenn es nach CDU und Grünen geht, wird es bei der Stadt künftig weniger Dienstwagen geben. Die Mitarbeiter sollen auf Carsharing umsteigen. 20 Prozent der Kosten sollen auf diese Weise eingespart werden. Das machen in letzter Zeit auch immer mehr Fimen, berichtet Martin Patri von "book-n-drive". "Damit können sie den eigenen Fuhrpark optimieren."Nachfragespitzen könnten mit Carsharing aufgefangen werden. Manche Firmen hätten gar keinen eigenen Fuhrpark mehr.
(Bericht FNP, mu, 20.08.2013)